Moin, liebe Leserinnen und Leser,
der Leitsatz „The trend is your friend“ ist eine der bekanntesten Börsenweisheiten überhaupt – und gleichzeitig eine der umstrittensten. Denn viele Börsianer halten dagegen, der Freund könne ganz schnell zum Feind werden – so wie es Holstein Kiel gerade in der Zweiten Liga erlebt.
Als sei die Situation nicht ohnehin knifflig genug, grätschte am Dienstag auch noch Corona in die Vorbereitung auf die Partie rein. Fünf Infektionsfälle meldeten die Störche im Umfeld der Mannschaft.
Ein weiterer wurde am Donnerstag bestätigt.
Der Schreckensmonat März wieder. Schon 2020 und 2021 hatten die Störche zum Frühlingsanfang, in der heißen Saisonphase, Corona-Fälle zu beklagen.
Wer betroffen ist? Dazu hüllte sich der Klub in Schweigen – was nicht allein in Persönlichkeitsrechten begründet sein dürfte, schließlich hatte die KSV in der Vergangenheit auch Spieler benannt, die sich infiziert hatten. Nein, es dürfte auch darum gehen, den Gegner aus Ingolstadt möglichst lange im Ungewissen zu lassen, welches Team am Sonntag auf dem Platz steht. Übrigens: Aufmerksame Beobachter konnten über Holsteins Social-Media-Kanäle zumindest feststellen, welche Spieler nicht betroffen sind. Doch auch Hobby-Detektive können daraus noch keine Startelf zusammensetzen…
Mehr Aufschlüsse sollte die Pressenkonferenz am heutigen Nachmittag geben. Was dort besprochen wird, lesen Sie wie immer kurz danach auf KN-online.
Dann heißt es: Noch zweimal schlafen bis zum nächsten Heimspiel im Holstein-Stadion – auch für Ersatz-Kapitän Alexander Mühling,
der nachts trotz der Personalnot und tabellarischen Nöte noch zur Ruhe kommt. Die schlaflosen Nächte könnten angesichts des hammerharten Restprogramms nach der an diesen Spieltag anschließenden Länderspielpause aber noch kommen. Mit Darmstadt, dem HSV, Heidenheim, Werder und Nürnberg warten bis Saisonende noch fünf Teams aus den Top-Sieben der Liga.
Für die Trendumkehr am Sonntag gegen die Schanzer sollte Holstein darum – um noch einmal in den Börsensprech zu fallen – alles investieren.